Kyros II. / Der Grosse (559-530 v. Chr.) |
Begründer des altpersischen Grossreiches. Das Geburtsdatum des Sohnes von Kambyses I. aus der Dynastie der Achämeniden ist nicht überliefert. Er kam 559 vor Christus an die Macht, zerschlug die Vorherrschaft und das Reich Mediens durch die Eroberung der medischen Hauptstadt Ekbatana (550/549) und brachte das lydische Reich des Kroisos ebenso unter seine Herrschaft wie die kleinasiatischen Griechenkolonien. Als er 539 auch Babylonien unterwarf, entließ er die Juden aus der Gefangenschaft und sorgte im übrigen für die Errichtung eines toleranten und humanen Herrschaftssystems, das die Glaubensfreiheit jedes einzelnen garantierte. Von den Taten des Kyros, der 529 im Kampf mit den Massageten fiel, kündet sein Grabmal in der Residenz Pasargäda, an dem der Schah von Persien Mohammed Resa Pahlewi 1971 in einer prunkvollen Zeremonie an die altpersische Herrschertradition anknüpfen wollte. Für den griechischen Historiker Herodot wurde Kyros II. durch seine religiöse und kulturelle Toleranz den eroberten Völkern gegenüber zum
Vorbild des klugen Herrschers. Die Taten und der Tod des Königs Kyros - er soll von einer Frau namens Tomyris enthauptet worden sein - waren beliebte Motive der Bildenden Kunst. |